Der Anime "Tokyo Godfathers" ist schon ziemlich schrill, aber auch die Serie "Kure-nai" hat eine ungewöhnliche Story zu bieten. In beiden Anime kümmern sich Menschen, die selbst nicht unter perfekten Umständen leben, um ein kleines Kind und versuchen gleichzeitig die aufkommenden Probleme lösen. Neben dieser Parallele ist auch der Zeichenstil sowie das Charakterdesign sehr ähnlich. Aber auch die Charakterentwicklung und ihre Porträtierung in der Gesamthandlung ist in beiden Anime sehr gelungen. Die Farbpalette ist jeweils ziemlich bunt, aber gut auf die jeweilige Atmosphäre abgestimmt. In "Kure-nai" sind viele Pastellfarben vorhanden, was den femininen Charakter der Serie unterstreicht. In "Tokyo Godfathers" sind die Farben eher dunkle und leicht in Grautönen schattiert entsprechend der Jahreszeit gewählt. Musikalisch besticht "Kure-nai" mit einer Jazz orientierten BGM, dafür ist in "Tokyo Godfathers" die Synchronsprecherauswahl sowohl in der japanischen wie in der deutschen Fassung sehr gut.
Beide Anime sind kein Mainstream, aber wer den einen mag, wird sicher auch an dem anderen Gefallen finden.
Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.
Zum Anime "Kure-nai" die Serie "Usagi Drop" zu empfehlen, mag zunächst verwundern, da die beiden Serien völlig verschiedene Genres bedienen. Dennoch habe sie große Ähnlichkeiten z. B. das der Zufall ein kleines Mädchen in die Obhut eines allein stehenden Mannes kommen lässt. Das tragende Element der Charakterentwicklung läuft in beiden Anime über Freude, Tränen, Sorgen und geht Hand in Hand mit dem Kontakt zu tatsächlichen Eltern und helfenden Freunden. Der eigentliche Unterschied besteht darin, dass "Kure-nai" ein Actiondrama ist und "Usagi" mehr eine herzliche Familienkomödie mit viel leiseren Tönen. Optisch ist "Kure-nai", düsterer und passend in den Farben zu einer zwielichtigen Atmosphäre zwischen Gangstern und dunklen Familientraditionen. "Usagi Drop" hingegen stellt nicht den Zeichenstil in den Vordergrund, sondern die Charakter sowie ihre Gefühle und Bindungen, wozu das künstlerisch einfache Design sehr gut passt, da es nicht mit überflüssigen Details vom Wesentlichen ablenkt. Musikalisch sowie von der Synchronisation sind beide Anime sehr gut. Jedoch die Titelsongs für den Vor- sowie für den Abspann in "Kure-nai" sind wohl die Unpassendsten, die ich kenne. Ein J-Pop und ein Idol-Song mit einer Animation eher für einen Shounen Anime mit School-Setting passend waren, nicht aber für die finstere Stimmung in "Kure-nai". Ungeachtet dessen halte ich beide Serien für sehr hochwertig und empfehle sie sehr gerne.
Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.
Als ein Pendant zu "Kumichou Musume to Sewagakari" bietet sich noch die Serie "Kure-nai" an. Die Idee der Geschichten ist ähnlich, dass ein im Dienst einer Organisation stehender (junger) Mann ein kleines Mädchen in seine Obhut bekommt. Jedoch ist "Kure-nai" düsterer, mit mehr Gewalt und einer sehr toughen Hintergrundgeschichte. Beide Anime haben Drama, Comedy, Action sowie das Thema Organisierte Kriminalität und Kindererziehung. Aber bei "Kure-nai" liegt der Fokus deutlich mehr auf Action mit dem zusätzlichen Thema Martial Arts. Die Darstellung der einzelnen Charakter und ihrer Gefühlswelten, insbesondere der beiden Hauptfiguren ist in beiden Serien sehr gut gelungen. Die Optik der Anime ist unterschiedlich. Ungeachtet dessen das "Kure-nai" von 2008 ist, empfehle ich ihn zum 2022 "Kumichou", da die Animation und das Design ausgesprochen gut sind mit einer ausgezeichneten Farbpalette. Die Soundtracks der Serien gefallen mir beide gut. Der leicht jazzige Sound der Kompositionen von Muramatsu, Ken in "Kure-nai" passt hervorragend zu den Szenarien. Das OP ´Love Jump´ von Kuribayashi, Minami hingegen ist total deplatziert, es ist ein schönes Lied, aber passt überhaupt nicht zur Serie.
Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.
bliblablue schreibt: