Stilistisch gehen beide in ähnliche Richtungen.

In beiden Anime geht es "nebenbei" um ein japanisches Brettspiel. Go (Hikaru no Go) und Shougi (Sangatsu no lion)

Ähnliche Maincharaktere, beide sind sehr verschlossen und haben ein ähnliches Wesen, sind von ihrer Vergangenheit etwas traumatisiert, treffen dann aber auf Menschen, die sie verändern. Sie besitzen beide eine großes Talent für etwas, das bereits Probleme in ihrer Kindheit verursacht.

Zu "Fune wo Amu" möchte ich Euch gerne die Serie "3-gatsu no Lion" empfehlen. Beide Serien sind schöne Slice of Life mit jeweils einem sehr begabten, aber sozial unbeholfenen Protagonisten. Auf sehr ähnliche Weise lassen sie den leicht exzentrischen Hauptcharakter über neue Beziehungen und emotionale Nähe zu anderen Menschen eine neue Lebens- und Denkweise für sich entdecken. Die Hintergrundgeschichten sind unterschiedlich, "Fune wo Amu" handelt vom Erstellen sowie Lektorieren eines neuen Lexikons und "3-gatsu no Lion" hingegen von der professionellen Liga der Shogi-Spieler. Die kleinen Dramen, die im alltäglichen Leben entstehen können, wenn introvertierte Charakter auf energetisch positive und aus philosophischer Sicht lebensbejahende Menschen treffen, werden toll dargestellt. Der Weg zu einer erfüllenden Lebensweise wird auf sehr schöne Art in Szene gesetzt, und obwohl die Zeichenstile unterschiedlich sind, passen sie dennoch gut zur jeweiligen Atmosphäre. Darüber sind die Soundtracks toll. Das Intro ´Answer´ aus "3-gatsu no Lion" der japanischen Rock-Band Bump of Chicken ist klasse. Das OP ´Shiokaze´ aus "Fune wo Amu" gesungen Okazaki, Taiiku hat mich toll überrascht. Das Arrangement ist voll cooler Techno-Pop und passt auf den ersten Blick nicht zum Anime. Aber Text und die exzentrische Dissonanz zum Inhalt beschreiben den Hauptcharakter treffend, dessen altmodische Art nicht so recht in das moderne Bild passen will. Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.

Zu "Ryuuou no Oshigoto!" möchte ich Euch gerne die Serie "3-gatsu no Lion" empfehlen. In beiden Anime ist die Hauptfigur ein junger Shogi-Spieler aus dessen Leben und Karriere mit Drama- sowie Comedy-Elementen ein Ausschnitt erzählt wird. Die Geschichten und Nebencharakteren unterscheiden sich aber etwas. In "3-gatsu" versucht Rei sich im Shogi nach einigen Rückschlägen wieder zu etablieren, während Yaichi in „Ryuuou" schon einen Profi-Titel im Shogi innehat. Die Nebencharakter nehmen in beiden Serien sehr starken Einfluss auf die Hauptfiguren. Allerdings sind in „3-gatsu“ die aufgeworfenen Problemkreise zu Familie, Gefühlen und Ängsten stärker ausgeprägt. Darüber hinaus werden sie realer dargestellt, mit weniger Comedy und auf annähernd gleicher Altersstufe. In „Ryuuou“ werden die Herausforderungen beim professionellem Shogi auch angesprochen, müssen sich aber der Comedy unterordnen. Die Optik der Shows ist jeweils ansprechend, wenn auch mit verschiedenem Look. In "3-gatsu" liegt der Fokus stärker auf dem Protagonisten sowie den komplexen Emotionen. Es ist gut gelungen im Artdesign und der Animation die Einsamkeit und den Druck der Vorbereitung sowie der Wettkämpfe Ausdruck zugeben. Der Zeichenstil in „Ryuuou“ ist vertrauter, klassisch, schön de­signt sowohl die Charakteren als auch die Hintergründe, unauffällig schön anzusehen. Die Soundtracks sind gut gewählt und passen zu den Anime. In "3-gatsu" ist das OP ´Answer´ von der japanischen J-Rock-Band Bump of Chicken ebenso wie das ED ´Fighter´ richtig klasse. Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.