Thematisch passt zu "Giovanni no Shima", der Anime "Hotaru no Haka", auch wenn "Giovanni" nicht ganz an den Klassiker heranreicht. Beide Anime spielen in der Zeit des zweiten Weltkriegs und zeigen mit sehr bewegenden Bildern die tragischen Schicksale von Kindern in Kriegszeiten. In "Hotaru no Haka" erleben wir die bewegende Geschichte von Seita und seiner kleinen Schwester Setsuko, die 1945 in Kobe lebten und durch den Krieg ihre Eltern und ihr Zuhause verlieren. "Giovanni no Shima" zeigt das Leben der Brüder Junpei und Kanta. Sie leben 1945 auf der nordjapanischen Insel Shikotan (Kurilen-Archipel) und verlieren durch die russische Besatzung ebenfalls ihr Zuhause. Beide Filme zeichnen ein deutliches Bild der Schrecken eines Kriegskonflikts für die zivile Bevölkerung. "Hotaru" ist hier aber noch bewegender und schonungsloser. Optisch sind die Anime sehr unterschiedlich. "Giovanni" hat international viel Lob erhalten, u.a. auch für die visuelle Darstellung, die bewusst so gewählt wurde, um auch einem relativ jungen Publikum den Zugang zum Film zu ebnen. Ungeachtet dessen kann die leicht surreal anmutende Bildgestaltung nicht mit der Optik von "Hotaru" konkurrieren. Ein Grund warum "Hotaru" den Betrachter so in den Bann zieht, ist eben, dass die schönen Zeichnungen im absoluten Kontrast zum gezeigten Inhalt stehen. Die Vertonung hingegen ist in beiden Anime sehr gelungen, sowohl die BGM als auch Soundeffekt sind sehr gut. Darüber hinaus fällt das VA in "Giovanni" auf durch die Verwendung von muttersprachlichen Seiyū, sodass auch die russische Sprachausgabe authentisch (wenn auch etwas sanft) klingt.
Wie immer vielen Dank fürs Lesen.
Sesshomaru schreibt: