Einfach genial ! Sollte man unbedingt gesehen haben. - Auch wegen der Geschichtlichen Bedeutung. Erster Manga in USA, erster Manga in Deutschland. Ob Manga und Anime ohne "Barfuß durch Hiroshima" diese Beliebtheit erreicht hätten ist fraglich.
"Hotaru no Haka" basiert auf einer Kurzgeschichte von Nosaka Akiyuki über traumatische Erfahrungen aus dem 2. Weltkrieg und in "Hadashi no Gen" beschreibt Nakazawa Keiji seine Erlebnisse als Überlebender des Bombenabwurfs vom 06.08.1945 auf Hiroshima. Beide Filme sind sehr sehenswert aber auch schonungslos, auch wenn es zunächst nicht so scheint. Es sind keine Filme zum Genießen, auch wenn zumindest "Hadashi no Gen" mit einem Hoffnungsschimmer endet. Es sind Filme aus der Sicht von Einzelpersonen, die die Hölle durchlitten und insoweit eine unmissverständliche Warnung für Folgegenerationen vor den katastrophalen Auswirkungen eines Krieges, insbesondere im Zeitalter der Atomwaffen. Ich möchte an jeden, der sich sicher ist, die Bilder verkraften zu können, die Bitte richten, sich diese Anime anzusehen oder ggf. die Bücher zu lesen.
Wie immer vielen Dank fürs Lesen.
Zu "Hadashi no Gen" möchte ich Eure Aufmerksamkeit auch auf den Anime "Kono Sekai no Katasumi ni" lenken. Beide Filme zeichnen ein sehr realistisches Bild, wie sich der Pazifikkrieg [Japan vs. China, GB & USA sowie Alliierten in Ostasien] auf die japanische Bevölkerung auswirkten. "Hadashi no Gen" beruht auf den Wahrnehmungen des Autors als Überlebender des Atombombenabwurfs über Hiroshima [06.08.1945] und zeigt ungeschönt die entsetzlichen Folgen. "Kono Sekai no Katasumi ni" ist subtiler und zeigt mehr die Seite wie die Menschen versuchen ein „normales“ Leben zu führen inmitten einer der dunkelsten Zeiten der Weltgeschichte. Die Settings vermögen es beide Anime zwischen tiefstem Schmerz, Melancholie und optimistischen Lichtblicken balancieren zu lassen. Die Optik von "Hadashi no Gen [1983]" wirkt in Vergleich zu "Kono Sekai no Katasumi ni [2016]" einfach, aber die gebotene Darstellung wird dem Anspruch, ein ergreifendes Bild der Schattenseite eines Krieges kraftvoll und zeitlos zu vermitteln, vollends gerecht. Ich halte beide Filme für absolut sehenswert, aber möchte an dieser Stelle noch mal darauf hinweisen, dass insbesondere "Hadashi no Gen" die grausamen Folgen in aller Deutlichkeit zeigt.
Wie immer vielen Dank fürs Lesen.
Als weiteren Film, der zum Anime "Giovanni no Shima" passt, möchte ich Euch noch auf "Hadashi no Gen" aufmerksam machen. Auch hier ist der Kern der Geschichte das Schicksal des Hauptcharakters Nakaoka, Gen, der den Atombombenabwurf über Hiroshima miterlebt. Der Anime ist autobiografisch, beruht auf den Erlebnissen des Autors und ist in der Darstellung wesentlich schonungsloser als "Giovanni no Shima". Die Geschichten teilen sich die Genres Slice of Life, Drama und Historical und obwohl die Handlungen unterschiedlich sind, enden beide Anime mit einem Hoffnungsschimmer. Die Charakterdarstellung ist in beiden Anime gut gelungen und für den Zuschauer greifbar. Visuell sind beide Anime ähnlich mit einem einfachen Charakterdesign. Nichtsdestotrotz sind insbesondere in "Hadashi no Gen" viele Szenen tough!
Wie immer vielen Dank fürs Lesen.
makroparasit schreibt: