In beiden Anime geht es um Musik und Bands. Beide sprechen psychische Probleme an.

Wenn Ihr "Bocchi the Rock!" mögt, dann ist die Serie "K-On!" sicher auch auf eurer Wellenlänge. Eine Band aus Highschool-Mädchen, viel Comedy und die Charakterisierung ist vorrangig zu einer tiefgründigen und komplexen Handlung, die aber im Grunde möglich wäre. "Bocchi" ist, wie "K-On!" im Spiegel anzuschauen. Alles ist i-wie gleich nur spiegelverkehrt. „K-On!“ hat viel Slapstick-Comedy über Missgeschicke, wofür Yui prädestiniert ist. „Bocchi“ hingegen schlägt ein ernst zu nehmendes Thema an und überspitzt es bei Hitori, sodass es Comedy wird. Entsprechend stellen sich die Charakteren dar. Hitori bekommt kaum ein Wort heraus, wohingegen Yui nur so übersprudelt. Dennoch haben sich beide hart darangesetzt, Gitarre spielen zu lernen, um in einer Band zu spielen. Bei der visuellen Umsetzung wurde für „K-On!“ einen sehr liebenswertes Charakterdesign gewählt, mit toller Mimik, die sehr genau die Stimmungen wiederzugeben vermag. Das Backgrounddesign besticht durch eine authentische Kulisse und insbesondere toll nachempfundene Musikinstrumente. In „Bocchi“ wird deutlich mehr CGI verwendet, was eine reichhaltige Detailfülle ergibt. Auch hier sind die Instrumente sehr schön nachgebildet. Ein bisschen störend kann man den vielfachen Gebrauch von super deforming für die Tiefs von Hitori empfinden. Musikalisch ist „Bocchi“ eine aktuellere Serie als „K-On!“, die noch viel mehr soziale Medien in die Handlung mit einbindet. Aber die Musiktitel beider Serien sind toll zum Anhören. „K-On!“ mit Rock bis Havey Metal und „Bocchi“ geht mehr in Richtung alternative Rock, was auch durch die Musikbezüge zur Band Asian Kung Fu Generation deutlich wird. Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.

Zu "Bocchi the Rock!" möchte ich Euch die Serie "Given" empfehlen. Beide Anime folgen einem MC, der/die in der Musikszene Fuß zu fassen wollen und darüber hinaus versuchen, in ihrem sozialen Umfeld besser zurechtzukommen. Eines vorweg, "Given" hat einen shounen-ai (Boy Love) Sub-Plot, das ist sicher nicht jedermanns Sache! Ungeachtet dessen spielen die beiden Shows im Highschool-Umfeld und die Protagonisten treten jeweils einer Band bei. In "Given" ist Mafuyu zwar der Sänger und Hitori ist in "Bocchi" Gitarristin, aber in beiden Shows erleben die MCs eine Charakterentwicklung, die sie formt sowohl als Individuum als auch als Bandmitglied. Beide Anime bieten auf ihre Weise viel Comedy, die das Thema Kommunikation im Zeitalter sozialer Medien sehr treffend und doch amüsant mit allen ihren Facetten aufzeigt. Die Optik der Serien ist gut, aber in Zeichenstil und Animation unterschiedlich. Beiden Serien gemein ist das vielfältige Charakterdesign in Kombination mit stimmiger Farbwahl. Insgesamt hat „Bocchi“ einen großen GCI-Anteil, was aber im Kontrast zur 2D das Potenzial der Comedy voll ausschöpft. Das Backgrounddesign und Animation in „Given“ sind gelungen und schön anzusehen. Die Soundtracks beider Serien machen gute Laune, insbesondere die Stücke des Solo-Künstlers centimillimental in der Serie "Given" sind richtig gut. Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.

Wenn Euch "Comic Girls" gefallen hat, dann könnte Ihr auch einen Blick in die Serie "Bocchi the Rock!" riskieren. Die Themen sind zwar unterschiedlich, da "Bocchi" sich um Musik dreht und "Comic Girls" die Manga-Herstellung als Thema hat. Aber beide Shows gehen in Richtung CGDTC und die Hauptfigur kämpft jeweils mit Selbstzweifeln und mangelndem Selbstvertrauen. Darüber hinaus ist die Comedy sehr ähnlich aufgebaut und lässt die MCs auf die gleichen Weise scheitern und dran wachsen. Beide MCs sind leidenschaftlich und wollen ihren Traum verwirklichen. Die Optik der Serien ist gut auf die Comedy abgestimmt, übertreibt ab und an etwas, aber trifft damit doch den richtigen Ton für die Handlung. Die Soundtracks sind in puncto BGM recht ähnlich gut und passen toll zur Stimmung. Da "Bocchi" aber ein Musik-Anime ist und recht coole Insert-Songs enthält, wie z. B. ´Guitar to Kodoku to Aoihoshi [Ep. 5]´ gesungen von Hasegawa, Ikumi, ist der Vergleich nicht ganz fair. Wie immer vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Anschauen.